Wie ihr mitbekommen habt, habe ich 5 Pferde aus Irland gekauft. Also ein Pferd/Pony in jeder Größe von ca 1 m bis ca 1,65m. Mit einer Freundin bin ich einige Ställe in Irland abgefahren und habe mich letztendlich für 5 Pferde entschieden. Bubbles, Jill, Barney, Jack und Gwen. Dann wurde der Transport organisiert und sie kamen abends in einer Nacht und Nebel- Aktion mit einem großen Transporter an. Die ersten Wochen haben die 5 Pferde zusammen auf dem Augustenhof verbracht. Das war sozusagen unser Quarantänestall.
3 der 5 Pferde hatten Hufeisen. Das ist normal, weil die da viel auf Straßen ausreiten. Die haben wir erstmal alle entfernt. Bei uns brauchen sie ja keine und vor allem müssen sie hinten abgemacht werden, wenn sie zusammen auf die Weide kommen. Falls sie sich mal treten, könnten sie sich damit stark verletzen.
Bei Gwen, unserer Connemarastute, haben wir direkt festgestellt, dass die Hufen sehr weich waren. Bei den Connemaras gibt es eine genetische Huferkrankung. Die Hoof Wall Seperation Disease (HWSD) wird in Deutschland Hufwandablösungssyndrom genannt und das ist auch genau das, was passieren kann. Die Pferde können irgendwann ausschuhen.
Ich habe mir da am Anfang keine Gedanken gemacht. Ich wusste vorher schon über die Erkrankung Bescheid und wusste auch, dass diese bei jedem Connemara seit ein paar Jahren getestet werden muss, also ein 4 jähriges Pferd definitiv getestet ist. Also habe ich beim Kauf schon gefragt ob sie „affected“ oder „carrier“ ist. Das wird nämlich beides im Equidenpass eingetragen. Mir wurde zu beidem gesagt, sie sei das nicht.
Nach einiger Zeit sahen die Hufe immer schlechter aus. Im Equidenpass, den ich erst gesehen habe, als das Pferd in Deutschland ankam, wollte ich den Test dann noch einmal nachgucken. Die Seite im Pass war rausgerissen. Da konnte ich mir natürlich schon denken, was da drauf stand. Ein Bekannter aus Irland kannte Gwens Züchter und konnte mir dann bestätigen, dass Gwen doppelter Genträger ist.
Glücklicherweise konnten wir sie dann umtauschen. Vor 2 Wochen kam Cloud zu uns. Der 12-jährige Connemara Wallach wurde bei uns noch nicht geritten. Er braucht etwas Zeit, sich in der Herde zu integrieren und von Transport zu erholen. Aber in den nächsten Tagen werden wir langsam mit ihm starten.
Habt ihr noch Themen, die euch interessieren? Schreibt mir doch über unsere Instagramseite oder per Mail: merle@reiterhof-hennings.de