Es muss schon sehr großes Pech sein, wenn seit Wochen alle klagen, dass wir mal Regen brauchen und der erste Tag an dem es regnet und dazu noch sehr windig ist, ist der an dem ich mit meine Reitschule Reitabzeichenprüfung morgens und nachmittags Hausturnier (im Gelände!) und Grillen geplant habe.
Also begann der Samstag mit so furchtbaren Regen, dass die Muttis der Prüflinge nach dem Pferde holen erstmal Wechselsachen besorgt haben und unser Solarium zum Jackentrocknen in Einsatz kam. Danach begann die Prüfung für Reitabzeichen 9,8 und 7. Alle Prüflinge haben bestanden. Ganz, ganz toll war, dass der Richter die Reitschüler für den Umgang mit den Pferden und Ponys gelobt hat. Das häufige Loben und Bedanken der Reiter bei den Pferden, auch während des Reitens hat er lange nicht mehr gesehen. Uiuiui, das war ich stolz auf meine Mädels!!
Nach der Prüfung ging es nahtlos weiter. Wir starteten im Gelände mit einer Führzügelaufgabe mit 6 Kindern im Alter von 5- 7 Jahre. Wir hatten zwar gehofft, dass das Wetter besser wird, aber ehrlich gesagt, hat es immer noch geregnet und windig war es auch. Ich hatte den Kindern vorgeschlagen, es in die Halle zu verlegen, aber der Vorschlag kam nicht gut an. Nordseekinder halt! 😉
Aber es lief hervorragend. Die Führzügelkinder konnten im Schritt den leichten Sitz zeigen, Slalom reiten, sind über eine Stange geritten, das Plateau rauf und runter geklettert und sind sogar noch durch den Regen und Wind getrabt. Danach folgte ein Schritt/Trab Gruppenritt über einen Baumstamm, Plateau und Cavaletti und es wurde da auch nochmal der Sitz im Leichttrab und im leichten Sitz gezeigt. Es folgten 11 Ritte im Trab und Galopp über Plateau und einigen von unseren Geländehindernissen, die einzeln geritten sind und 2 flotte Ritte, die in Anlehnung an ein E- Geländeritt waren und alle Hindernisse auf unserem Gelände einbezogen.
Alles hat wunderbar geklappt. Alle Reiter konnten bei dem „ungünstigen“ Wetter genau einschätzen, wie sie ihre Pferde für den Ritt (selbstständig!) vorbereiten und wo es eventuell Sinn macht, ein Teil des Weges doch einmal in den Trab zu wechseln.
Danach ging es in den Aufenthaltsraum, wo noch gemeinsam gegessen wurde. Nach dem Tag war ich etwas geschafft, allerdings habe ich mich wirklich sehr über den Tag gefreut. Das tolle Feedback des Richters zum Umgang der Kinder mit den Pferden (gibt es wichtigeres als das beim Reiten?) und außerdem das übersichtliche, sichere Reiten im Gelände, welches die Reitschüler gezeigt haben. Es gab keine wilden Aktionen und tolle Unterstützung des Reiters, wenn ein Pferd/ Pony etwas unsicher wurde (übrigens auch umgekehrt). Das Geländereiten will gelernt sein und ich denke die Vielseitigkeit der Reiter- und Pferdeausbildung bei uns hat sich an dem Tag sehr gut gezeigt.